Albert Schweitzers Beziehung zu einem Schwetzinger Buben
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Anlässlich des Albert-Schweitzer-Jahres 2025 zum 150. Geburtstag von Albert Schweitzer
Veranstaltungsdetails
Eine Zeitzeugin erzählt: Der Friedensnobelpreisträger besuchte auch Schwetzingen
Unzählige berühmte Menschen besuchten Schwetzingen: Künstler, Schriftsteller, Ärzte, Politiker und das nicht nur in der Festspielzeit. Unter ihnen war in der 1950er Jahren der Nobelpreisträger Albert Schweitzer.
Albert Schweitzer war in Sommer 1959 in Schwetzingen, um sich zu bedanken für die großzügigen Spenden, die er aus der Spargelstadt erhielt. Schweitzer hielt sich bei Familie Cramm in der Carl-Theodor-Straße auf. Hier gab der Friedensnobelpreisträger Hellmut Cramm und der damals neun Jahre alten »kleinen Cramm« einen Merksatz für deren zukünftiges Leben mit: »Die Menschen werden den Wein zurückweisen, wenn Gott ihnen Wein einschenken will.«
Es war nun dem »Schwetzingen Buben« Hellmut Cramm ein großes Anliegen in Buchform festzuhalten, wie er seinem großen Vorbild Albert Schweitzer nacheiferte. Aus dem Knaben, der noch die Wirren des Zweiten Weltkriegs in Schwetzingen erlebte, wurde ein beispielhafter Erklärer von geistigen Wahrheiten. Sein Leben wurde maßgebend beeinflusst durch mehrere Begegnungen mit Albert Schweitzer. Hellmuts Nichte berichtet am 20. September 2025 in der Stadtbücherei Schwetzingen ab 16:30 Uhr mehr darüber. Auch wenn der Lebensrückblick von Hellmut Cramm als Erzählroman geschrieben wurde, so hat die Familie Cramm für diese Erzählrunde ihre Privatarchive durchsucht und einiges Material zusammengetragen, das bei der Buchvorstellung gezeigt wird. Der Eintritt ist frei.
Zur Referentin:
Aus der »Kleinen Cramm«, wie die Schwetzinger die Referentin als Kind nannten, wurde eine Weltbürgerin wie ihr Großonkel Gottfried. Sie heißt jetzt Carla Thompkins und ist tätig als Wissensvermittlerin, Beraterin und Autorin. Sie besuchte das Hebel-Gymnasium bis zum Abitur. Als sie 15 Jahre alt war, wurden ihre Zeichnungen und Bilder in den Zirkelsälen des Schlosses ausgestellt. Mit 17 Jahren gewann sie einen bundesdeutschen Wettbewerb mit der Gestaltung eines Plakats für die deutschen Sportmeisterschaften. Wegen ihrer Begeisterung für Kunst studierte sie zunächst Kunstgeschichte an der Julius-Maximilians-Universität in Würzburg, wendete sich aber dann lebenspraktischen Berufen zu.
Carla Thompkins verbrachte die letzten drei Jahrzehnte ihres Lebens als Regierungsberaterin in Südosteuropa. Danach leitete sie Kommunikationstrainings für Führungskräfte in Kalifornien und half Unternehmen bei der ‚Kunst der Öffentlichkeitsarbeit‘. Ihr letzter Einsatzort war an einer Universität in Kasachstan. Wenn sie nicht unterwegs ist, genießt sie jetzt das Wandern mit ihrem Ehemann in den Bergen des Hochsauerlandes. Während der Pandemie fing sie an, Romane zu schreiben und kam den Wunsch ihres Onkels Hellmut nach, über sein Leben zu schreiben.